Eine Herausforderung?
Pastelle sind eine Besonderheit in der Grafik-Restaurierung. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass der Bindemittelanteil der Farbe verschwindend gering ist. Dadurch liegt die Pastellkreide relativ lose auf dem Untergrund auf. Das macht die Malerei leicht verletzlich; Verluste scheinen vorprogrammiert.
Pastelle findet man auf verschiedenen Untergründen. Sie können auf meist gespanntem Pergament gemalt sein, aber auch auf etwas rauerem Papier, Karton, Pappe oder auch Holz.
Schäden
Typische Schäden bei Pastellen sind daher Farbverluste seien es Kratzer, Wischspuren oder andere Abplatzungen. Natürlich kann eine relativ raue Oberfläche auch schnell verschmutzen. Es kann daher zu einer Verdunkelung oder Vergrauung kommen, wenn das Pastell nicht durch eine Scheibe geschützt war. Auch Schimmel kann sich auf Pastellen bilden.
Natürlich können auch Risse oder Brüche im Untergrund sein.
Restaurierung
Bei der Restaurierung muss vorsichtig vorgegangen werden, um die Malschicht intakt zu halten. Leichte Pigmentverluste können aber immer eintreten. In der Regel wird ein Anfeuchten des Untergrundes komplett vermieden. Eine Abnahme einer Verschmutzung kann vorsichtig mechanisch erfolgen. Risse und Brüche können von der Rückseite verklebt werden. Dabei muss vermieden werden, dass das Klebemittel auf die Vorderseite durchdringt. Eine Retusche bildet den Abschluss der Restaurierung.
